Zu den schönsten Erlebnissen zählt es, Momente einzufangen, die unsere faszinierende Welt widerspiegeln. Sich voll und ganz auf die Situation einzulassen und den Moment in all seiner Schönheit festzuhalten, ist eine Aufgabe, der wir uns immer wieder gerne stellen. Derzeit liegt unser Fokus insbesondere auf der Tierwelt der Regionen, die wir bereisen, doch auch die heimische Natur kommt dabei nicht zu kurz.
Auf Varanger haben wir nun mehrere Wochen verbracht – eine erstaunlich lange Zeit, wenn man bedenkt, dass wir für die gesamte Reise bis hierher in den hohen Norden sechs Wochen unterwegs waren. Und doch fühlt es sich völlig richtig an. Schon bei der Planung stand fest: Hier wollen wir bleiben. Den arktischen Frühling erleben. Die besondere Tierwelt beobachten. Und vor allem: zur Ruhe kommen - auch wenn das bei der Vielzahl der Möglichkeiten doch wieder in den Hintergrund gedrängt wurde.
Im Gegensatz zu den bisherigen Blogeinträgen berichten wir diesmal nicht Tag für Tag. Stattdessen möchten wir in diesem Beitrag eine Zusammenfassung unserer schönsten Eindrücke geben – in Worten und Bildern.
Nach einem kurzen Spaziergang am Morgen entlang der Küstenlandschaft verlassen wir das Naturreservat Skibotnutløpet und folgen der E6 bis nach Birtavarre. Dort biegen wir rechts ab und fahren zur Holmenes sjøsamiske gård.
Die Holmenes sjøsamiske gård ist ein historischer Küsten-Sami-Bauernhof aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, gelegen im Kåfjorddalen bei Birtavarre in Nord-Troms. Da die Gebäude den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden haben, konnten sie restauriert oder originalgetreu rekonstruiert werden. Heute zeigt sich die Anlage im Zustand um 1930 und vermittelt einen authentischen Einblick in das damalige Leben der Küsten-Sami.
Vor Ort treffen wir einen Anwohner, der uns gern etwas über die Geschichte des Hofs erzählt – und sich wundert, dass wir so früh im Jahr vorbeikommen. Der letzte Schnee im Tal ist hier erst vor wenigen Wochen geschmolzen.
Unser Fazit: Der Abstecher lohnt sich. Wer ihn nicht machen möchte, findet übrigens auch direkt an der E6, gleich nach Birtavarre, einige alte Sami-Häuser – links unterhalb der Straße gelegen.
Nach den letzten, teils recht abenteuerlichen Tagen heißt es nun: Abschied von den Lofoten.
Gegen Mittag fahren wir von Rolf’s Bar nach Norden, folgen der E10 und wechseln später auf die Straße 85. Trotz der tiefhängenden Wolken zeigt sich die Landschaft noch einmal von ihrer schönsten Seite – rau, wechselhaft und beeindruckend bis zum Schluss.
Die kommenden Tage verbringen wir auf der Insel Andøya, fahren weiter über die spektakuläre Insel Senja und schließlich bis nach Tromsø. Wieder einmal liegen spannende Tage vor uns – mit neuen Landschaften, neuen Eindrücken und auch ganz neuen Begegnungen.
Wir sind unterwegs im hohen Norden Norwegens – dort, wo Berge direkt aus dem Meer ragen, wo das Licht nie ganz verschwindet und Fischerdörfer wie aus der Zeit gefallen wirken. Willkommen auf den Lofoten.
Wir lassen Trondheim hinter uns, ohne die Stadt zu besichtigen. Die Entscheidung fällt uns nicht leicht, aber das Wetter ist einfach nicht auf unserer Seite – und nach einer Stadt war uns gerade auch nicht.
Stattdessen lockt die Landschaftsroute Helgelandskysten. Sie beginnt in Holm und verläuft etwa 433 km entlang der Küste bis südlich von Bodø. Sie zählt zu den offiziellen norwegischen Landschaftsrouten (Nasjonale turistveger). Die Route ist landschaftlich spektakulär, mit Fjorden, Inseln, Küstengebirgen und oft wenig Verkehr – also absolut lohnenswert.
Wir wollen uns dafür Zeit nehmen – auch mal einen Tag aussitzen, um die Highlights nicht im Regen erleben zu müssen.